In Deutschland entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert allmählich ein Postwesen als staatliche Einrichtung.
Ab 1516 soll eine Postlinie Wien – Leipzig – Brüssel über Merseburg verlaufen sein.
1681 wurde in Merseburg ein „Churfürstlich Sächsisches Postamt“ eröffnet.
1699: „Hamburger Reitende Post“ zweimal wöchentlich von Leipzig über Merseburg.
Die „Gelbe Kutsche“ verkehrte ab 1732 von Leipzig über Merseburg, Eisleben, Sangerhausen, Roßla, Stolberg, Hasselfelde, Blankenburg, Hessen und Wolfenbüttel nach Braunschweig und hatte dort Anschluss nach Hamburg.
Neben der Beförderung durch die Post spielte auch das Botenwesen noch immer eine bedeutende Rolle.
1806 erfolgte die Umbenennung des Postamtes in „Königlich Sächsisches Postamt“.
1648: Ältester Brief in der Sammlung
Meinem lieben Vetter Friederich Tielen Bürgern und Tuchmachern zu Eigner Eröffnung
Inn Schmiedebergk
bei H. George Pietschen fürnehmen Handelßmann am Marckt gegen der Cordegarde über In lübtzig einzugeben cito
Dritte Seite des Briefes mit Angabe von
Ort und Datum 6. Februar 1648
1797: Churfürstlich Sächsisches Postamt – Einlieferungsschein für einen Brief mit einem Gewicht von 1 ½ Loth, mit dem 2 Louis d’or an Herrn Tüllmann in Dresden gesandt wurden.
1812: Königlich Sächsisches Postamt – Einlieferungsschein für einen Brief angebl. mit 12 Reichsthaler an Herrn Jacobi nach Dresden, Unterschrift des Merseburger Postmeisters Grohmann